Heute verbrachte ich einen Tag in der Natur. Ich war an einem mir bekannten Orchideenstandort in der Nähe von Landquart. Jetzt ist es bereits später Nachmittag; alle Orchideenbilder sind schon gemacht. Ich bin auf dem Weg zum Bahnhof. Beim grossen Depot mit alten Buchenstämmen stoppe ich kurz. Ein schon etwas verwittertes Schild weist auf das Vorkommen des Alpenbocks hin. Vor zwei Jahren habe ich ihn hier vergeblich gesucht; auch heute Morgen habe ich ihn nicht entdeckt.
Es ist bereits jemand hier. Wir kommen ins Gespräch und teilen uns abwechslungsweise mein Fotostativ, so dass uns beiden hoffentlich gute Aufnahmen gelingen. Jetzt sind die Käfer aktiv. Sie gehören zu den schönsten, grössten und seltensten Käfer in der Schweiz. Eine gute Stunde bin ich hier und es gelingt mit dem Handy sogar ein Video. Vier Käfer sind es, Männchen und Weibchen; gut an der Grösse unterscheidbar. Plötzlich ist das bunte Treiben vorbei und die Käfer sind im Holz verschwunden.
Ein Kurzvideo (1:45 Min):
Nur mit dem Handy gefilmt und ohne Nachbearbeitung auf YouTube hochgeladen
Als wäre das Glück nicht schon gross genug, begegne ich auf dem schmalen, steinigen Fussweg einem nicht minder imposanten Käfer den ich sofort erkenne obwohl ich noch nie einen solchen gesehen habe.
Es gibt ihn also wirklich diesen Hirschkäfer. Er ist schnell unterwegs. Meine Kamera ist schon im Rucksack versorgt und den Zug den ich erreichen möchte ist auch schon bestimmt.
Also keine Zeit verlieren, Handy zücken, fünf, sechs Bilder schiessen, eines wird wohl scharf sein. Das bisschen Unschärfe habe ich zu Hause mit Photoshop weggezaubert.
Ich habe das erste Mal einen Hirschkäfer gesehen! Auch ein Wunder der Schöpfung.